Lern- und Bewegungstherapie

Die Lernförderung nach dem Warnke Konzept basiert auf Ursachenforschung und Erfahrung. Technisches know-how gekoppelt mit lerntherapeutischen Maßnahmen führen hier zu maßgeblichen und messbaren Erfolgen. In der medizinischen Hochschule Hannover wurde bei einer Untersuchung von LRS-Kindern in einem Zeitraum von 4 Monaten eine gesteigerte Rechtschreibleistung um 42,6 Prozent im DRT-3 Rechtschreibtest festgestellt. Stetig stattfindende Neu- und Weiterentwicklungen werden in engster Zusammenarbeit mit einer Gruppe ausgewählter Kooperationspartner aus den Kreisen interdisziplinär aufgestellter Partner (Ärzte, Therapeuten, Kliniken, Pädagogen) geplant und umgesetzt, um sie nach gesicherter Marktreife der breiten Anwenderschaft verfügbar zu machen. So wird das Programm der MediTECH stetig erweitert und optimiert.

Einen Überblick über die Möglichkeiten der Lerntherapie finden Sie hier:

Der Eingangscheck

Das Lernförderkonzept nach Warnke (Fa. Medi Tech)

Um ein erfolgreiches Training zur Verbesserung der Lese-Rechtschreibung zu absolvieren benötigt das Kind zunächst einmal eine differenzierte Befundung. Diese findet am optimalsten im Beisein der Eltern statt. In dem Eingangscheck für Kinder von 5-12 Jahren zur Testung der zentralen Wahrnehmungsverarbeitung nach Warnke werden die vorhanden Basisfähigkeiten für das Lesen und Schreiben des Kindes systematisch erfasst. Es werden unter anderem die Fähigkeiten des Richtungshörens, Tonhöhenunterscheidung aber auch die motorische Reaktionsgeschwindigkeit geprüft. Eine Aufklärung über den Ablauf Testung sowie Erläuterungen zu den einzelnen Untertests findet im Auswertungsgespräch mit den Eltern statt. Die Auswertungsergebnisse des Prüfablaufs nach Warnke eröffnen sich nach dem Alter und der erreichten Leistungswerte des Kindes.

Trainingsempfehlung zum Lernfördertraining

Resultierend aus dem Prüfablauf nach Warnke entsteht ein Fähigkeitsprofil und letztendlich die Trainingsempfehlung für das Lernfördertraining. Die Ausgangsbasis ist geschaffen für ein Lernfördertraining, dass nach Erfahrung zu kontinuierlichen Fortschritten der visuellen, auditiven und motorischen Leistungen führt und eine deutliche Steigerung der Fähigkeiten zum Lesen und Schreiben entwickelt. Das nun folgende Training splittet sich in verschiedene Trainingsbereiche.

  • Low-Level Training mit dem Brain Boy
  • Lateraltraining
  • Rechtschreibtraining mit Orthofix®
  • Training der frühkindlich persistierenden Reflexe

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Erster Lernförderbereich

„Lernfördertraining mit dem Brain-Boy®“

Zunächst werden der Umgang und die Handhabung des Gerätes mit dem Lerntherapeut/in in der Praxis erläutert und geübt. Vorteilhaft ist es, dass das Kind täglich zuhause, parallel zum Lateraltraining in der Praxis, regelmäßig mit dem Brain-Boy® trainiert. Somit steigert und festigt das Kind die im Weiteren genannten 8 Fähigkeiten. Das so genannte Low-Level Training mit dem Brain Boy ist ein Baustein des Lernfördertrainings um die Basisfähigkeiten für das eigentliche Lernen der Sprache, dem Lesen und der Rechtschreibung zu erlangen.

Die 8 Lernförderbausteine des Brain Boy

    1. Boy visuell: Hier erlernt das Kind visuelle Impulse fix zu erkennen und zuzuordnen. Die Grundfähigkeit fördert die Verarbeitungsgeschwindigkeit im Sehen, Beispielsweise beim Fixieren eines jeden Buchstaben von Worten um diese schnell zu erfassen und zu erkennen. Dies ist eine Grundvoraussetzung für flüssiges Lesen
    2. Brain Boy auditiv: Hier erlernt das Kind Hörinformationen fix zu lokalisieren und zuzuordnen. Durch eine gekonnte Verarbeitungsgeschwindigkeit im Hören resultiert eine verbesserte Lautunterscheidung also die Buchstaben sicher zu Unterscheiden. Dies ist ein weiterer wichtiger Lernbaustein für das Lesen und Schreiben.
    3. Richtungshören: Mit dem Brain Boy erlernt das Kind aus verschiedenen Hörewinkeln zu erfassen und die Hörrichtung zuzuordnen. Dies ist eine Basisfähigkeit z.B. dem im
      Klassenraum schreitenden Lehrer hörend zu folgen um die Anweisungen zu verstehen. Ein Nebeneffekt ist dabei das Filtern von Störgeräuschen im Schulraum filtern zu können.
    4. Tonhöhenunterscheidung: Die Tonhöhenunterscheidung ist eine wichtige Grundfähigkeit um die Sprachmelodie (Prosodie) zu erkennen. Der betonte Ausdruck des gesprochenen Wortes wird somit leichter erkannt.
    5. Links-Rechts-Unterscheidung: Mehrere Dinge fast in gleicher Zeit zu leisten bedeutete die Fähigkeit die Hirnareale links und rechts miteinander zu koppeln. Dies ist eine Grundfertigkeit beim Lernen. z.B. zu schreiben und gleichzeitig der Lehrperson im Klassenraum zuzuhören.
    6. Reaktionsgeschwindigkeit: Die Reaktionsgeschwindigkeit dem schnellen zuordnen von Hörimpulsen und in eine Motorik umsetzen. Diese Fähigkeit steigert die Möglichkeit mehrere Hör- und Denkimpulse zu führen und in rasch zu einer sinnvollen Tätigkeit zusammenzufügen, z.B. eine Aufgabenstellung hören, den Sinn verstehen und aufzuschreiben.
    7. Zeit-Muster-Erkennung (Tonfolge):Die Mustererkennung oder auch Tonfolge genannt fördert die Grundfähigkeit den Beginn und das Ende von Sätzen zu erkennen. Es ist auch eine Teilfähigkeit beim Erlernen das Komma zu setzen.
    8. Zeit-Muster-Erkennung (Tonlänge):Ein wichtiger Lernförderbaustein um Silben zu erkennen oder die Betonung eines Satzes.

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Zweiter Lernförderbereich

„ Lernfördertraining mit dem Lateraltrainer“

Das Lateraltraining ist ein wichtiger Lernförderbereich zum Verschalten der Gehirnhemisphären. Um Lerninformationen geordnet, schnell und sicher
aufzunehmen ist das „Lateralisieren“ eine Vernetzungsfunktion. Durch über Kopfhörer eingespielte Töne, Musik und Texte, die von einer Kopfhörerseite zur Anderen wandern oder auch selbstgesprochenes über Mikro zum eigenen Gehör lateralisierend von einem Ohr zum anderen Ohr wandert, entsteht die wunderbare Fähigkeit zunehmend beide Hirnareale miteinander arbeiten zu lassen. Die Vernetzung der Hirnbereiche baut globales Denken zunehmend auf.
Mit dem „Lateraltraining“ werden nicht selten Koordinationsübungen und Gleichgewichtsübungen kombiniert. So können alle Hirnregionen miteinander vernetzt Arbeiten und ein ganzheitliches System bewegtes Lernen entsteht.

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Dritter Lernförderbereich

„Das Training mit Orthofix®“

Orthofix® ist ein computergestütztes Rechtschreibtraining um ein inneres Lexikon für Wortbilder zu entwickeln. Wortbilder sind im Prinzip Worte die bildlich im Gehirn angelegt sind. Also wenn ein Wort z.B. Auto ausgesprochen wird, liest die hörende Person innerlich die Buchstaben A-U-T-O und verknüpft die Buchstaben zum Wort. Dies findet im visuellen Gedächtnis statt. Manche Personen haben jedoch ein auditives Gedächtnis und visualisieren keine inneren Buchstaben, sondern reflektieren auditiv die Buchstaben über den Buchstabenklang. Orthofix® setzt hier bei beiden Wahrnehmungstypen an und bietet mehr als 10.000 Trainingsworte an. Dieser ist zur Anwendung beliebig erweiterbar.

Durchführung des Rechtschreibtraining mit Orthofix®

Dauer: Tägliches Training für zuhause für 5 Minuten. Einmal begonnen können es locker auch 10 bis 15 Minuten Übungszeit werden.
Schauen Sie im Internet unter www.orthofix.meditech.de oder fordern Sie die Demo-Version auf der MediTECH®Informations-CD-ROM ab.

Beobachtungen in Bezug auf Kinder mit Schulschwierigkeiten:

  • Beim Anhören von Aufgabenstellungen oder Erklärungen bricht nach kurzer Zeit die Konzentration des Kindes ein und es wendet den Blick irgendwo in den Raum (on/off Verhalten).
  • Bei Rückfragen kann das Kind nur Teile des zuvor gesagten wiedergeben
  • Bei Ansprache von oben hebt das Kind den Kopf, jedoch der Blick wandert nicht zum Gesprächspartner
  • Laute wie B/W oder K/T etc. werden verwechselt
  • Die Körperspannung lässt beim Kind recht früh nach und es lehnt sich gebeugt nach vorne oder zurück
  • Das erledigen der Hausaufgaben ist unvollständig und oder zieht sich zeitlich in die Länge
  • Der Lautstärkepegel im Unterricht scheint dem Kind extrem zu laut
  • Zuhause kann das Kind beim Abfragen das eigene Wissenspotenzial wiedergeben aber in der Schule nicht
Befund bei zentralen Wahrnehmungsstörungen, also bei einer Störung der Verarbeitung von Hörinformationen, Sehinformationen und einer gestörten motorischen Leistung
Fähigkeiten Diagnostik
Inhalte merken beim lauten Lesen Langsames und stockendes Lesen, Inhalte nicht gemerkt!
Gehörtes Schreiben Allgemeine Diktatfehler oder Diktatfehler bei Nebengeräuschen
Gehörtes merken und verstehen Es fällt schwer oder funktioniert nicht Sätze oder Geschichten nazuerzähken bzw. sich Zahlenfolgen zu merken
Gehörtes (bei Lärm) verstehen Lautunterscheidung mit/ ohne Störlärm (dichotisches Hören)
Konzentrationsspanne (längere Aufmerksamkeit) Konzentration hält nicht lange an (z.B.) bei den Hausaufgaben
Motivation Schafft Aufgabenstellung trotz Mühe und Motivation nicht.
Selbstwertgefühl Trotz üben kein Erfolg! Schlechte Erfahrung mit eigener Leistung. Angst. Außenseitergefühl. Zieht sich zurück/ wird aggressiv
Erkrankungsbilder bei denen sich Bausteine des Lernfördertrainings sinnvoll einsetzen lassen.

Aufbauende Entwicklungsbereiche in den 10 Wochen der vorgeburtlichen Zeit des Menschen. Störungen der Entwicklung sind keine Schäden. Eine Entwicklungsstörung kann therapeutisch gefördert vermindert und oft auch ausgeglichen werden. Die Kombination von Therapiebausteinen ist eine Möglichkeit komplexe Fortschritte zu erwirken.

 

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Lernfördertraining in Taunusstein

Neue Kurse jetzt Anmelden unter: empfang@ergo-schaab.de

Wir haben noch Lernförderkurse frei für:

    • Lateraltraining und Hörwahrnehmungstraining
    • Motorisches Training zur Überbrückung persistierender motorischer Reflexe
    • Orthofix Training
    • Visuelles Training = „Überblick“ Training
    • Hörtraining nach dem Warnke Konzept

Das „Überblick“ Training:

motivieren-fördern-stärken

Ein altersgerechtes Training in 6 Einheiten a´45 Minuten

Für Kinder ab dem 6. Lebenjahr die einen „geschärften Blick“ in Kombination von Arm- und Schreibmotorischen Anforderungen verbessern möchten.
Merke: Unsere Anweisungen an die Kids werden auch über Kopfhörer übertragen. Dabei werden eine erhöhte Lauschfähigkeit und Aufmerksamkeit unterstützt. Bei Bedarf wird ein Hochtonfilter eingesetzt, somit werden Anweisungen gestochen scharf Hörbar.

Ihr Kind trainiert in Einzelsitzungen:

    • Sich bewegende Objekte konzentriert mit den Augen zu fixieren und verfolgen
    • Aufmerksam Objekte aus speziellen Suchbildern visuell Differenzieren
    • Geschickt mit den Augen und der Hand agieren. Den Kopf und Augen mitbewegen z.B. kleine und große Schleifen und Schwünge mit großen und kleinen Stiften auf Arbeitsblättern oder Plakatpapier zu ziehen und oder Linien innerhalb von breiten sowie schmalen Begrenzungsrändern (Straßen) entlang ziehen.
    • Blicksprünge durchführen
    • Über Spiegelarbeit gekonnt abstrakt-räumlich-motorisch denken
    • Dreidimensionale Bildkarten motiviert mit Klötzen nachstellen

Unterrichtsort für alle Kurse:

Praxis für Ergo-, Lern- und Handtherapie Stephan Schaab
Grillparzerstraße 40
65232 Taunusstein

Bitte überprüfen Sie auch anhand unserer pdf .Checkliste für wen das Training besonders geeignet ist. Näheres zum Kursinhalt und zur Methode finden Sie auch unter Lernfördertraining und Training nach dem Warnke Konzept

Termine:

Uhrzeit: 14.30 bis 15.15 Uhr Kosten: Das „Überblick Training“ kostet 165,00 € inkl. Kursmaterialien (6 x 45 Minuten) incl. 1 Infogespräch mit den Eltern. Der Termin wird nach Anmeldung vereinbart.

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